TY - JOUR TI - Economic Governance und der Lissabon-Prozess AB - Mit der Lissabon-Strategie versucht die EU, zum einen dem immer noch unvollendeten Binnenmarkt den fehlenden Schwung zu verleihen, zum anderen die langfristige Wachstumsdynamik zu steigern und damit mehr Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen. Rund um das hehre Wachstumsziel, die Union innerhalb von zehn Jahren zum „wettbewerbsfähigsten und dynamischsten Wirtschaftsraum in der Welt“ zu machen und Vollbeschäftigung anzustreben, wurde die Lissabon-Strategie mit einer Vielzahl von Nebenzielen (Umwelt, Klimaschutz, Forschung und Entwicklung, Überalterung, globale Wettbewerbsfähigkeit) überfrachtet. Der Lissabon-Prozess hat neue Methoden des Europäischen Regierens, allen voran die Offene Methode der Koordinierung, hervorgebracht. Damit wurde versucht, die Wirtschaftspolitik – wofür gegenwärtig die Mitgliedstaaten zuständig sind – zu „europäisieren“. Nach 2010 muss sich die EU entscheiden, ob sie den bisherigen – nicht sehr erfolgreichen und durch die internationale Finanzkrise gestörten – Weg einfach fortsetzt oder einen Neuanfang mit einer Strategie eines sozialen Europas in einer globalen Welt, möglicherweise mit neuem Namen wagt. SP - 67 EP - 88 UR - http://portal.wko.at/wk/startseite_th.wk?SbId=155&DstId=0 PY - 2009-06-01 JO - Wirtschaftspolitische Blätter AU - Breuss, Fritz ER -